Samstag, 28. Dezember 2013

Die Karsthöhle "Haus" am Rosenstein bei Heubach

Am Rosenstein, dem markantesten Punkt am Albtrauf der Ostalb, finden sich zahlreiche Höhlen. Die beiden benachbarten Höhlen "Große Scheuer" und Haus sind die bekanntesten der Rosensteinhöhlen. Im vorausgegangenen Post in diesem Blog war die Höhle Große Scheuer das Thema. Heute geht es um die Karsthöhle Haus.

Die Große Scheuer und das Haus waren früher mal Bestandteil ein und derselben Höhle. Das über 100 Meter lange Zwischenstück ist schon längst der Erosion zum Opfer gefallen und liegt nun in der Form von Felsblöcken am Hang des Rosensteins.

Die Große Scheuer und das Haus unterscheiden sich in wichtigen Punkten. Während die Große Scheuer drei große Öffnungen hat, die diese Höhle zur Gänze ausleuchten, besitzt das Haus nur einen Eingang, so dass der hintere Teil der Höhle relativ dunkel ist. Der Querschnitt der Großen Scheuer ähnelt dem Querschnitt eines Straßentunnels. Das Haus hat hingegen einen unregelmäßigen, etwas kleineren Querschnitt. Unterschiede gibt es auch bei der Erreichbarkeit. Die Große Scheuer ist einfach erreichbar. Der Wanderweg von Lautern auf den Rosenstein (Remstal-Höhenweg) führt durch die Große Scheuer hindurch. Will man das Haus besuchen, muss man von diesem Wanderweg einen kleinen, steilen Abstecher auf einem schlechten Pfad machen.      

Sonntag, 22. Dezember 2013

Höhle "Große Scheuer" am Rosenstein bei Heubach

Der Rosenstein ist ein Ausliegerberg am Albtrauf der Ostalb sowie die markanteste Stelle des Albtraufs östlich der Dreikaiserberge. 

Am obersten Trauf des Rosensteins befinden sich einige Höhlen. Darunter sind die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Höhlen Große Scheuer und "Haus". Diese Höhlen liegen am nördlichsten Punkt des Albtraufs des Rosensteins.

Im heutigen Post in diesem Blog ist die Höhle Große Scheuer das Thema. Im folgenden Post geht es dann um die Karsthöhle Haus.

Die Große Scheuer ist die größte und bekannteste der Höhlen des Rosensteins. Sie ist 44 Meter lang und bis zu 7 Meter hoch. Sie verfügt über drei große Öffnungen, die die gesamte Höhle ausleuchten. Eine Taschenlampe ist somit für diese Höhle nicht erforderlich. Der Wanderweg von Lautern hinauf auf den Rosenstein verläuft durch die Höhle hindurch. 

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Am Imenberg in der Kernzone Kugelberg - Imenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb


Die 131 Hektar große Kernzone Kugelberg-Imenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb befindet sich am östlichen (rechten) Rand des Echaztals zwischen Pfullingen und Lichtenstein-Unterhausen. 

Die Namen Kugelberg und Imenberg sind kaum bekannt. Bekannter sind der Urselberg und der Ursel-Hochberg. Der Südwesthang des Urselbergs heißt Kugelberg, der Südhang des Ursel-Hochbergs heißt Imenberg.

Charakteristisch für die Kernzone Kugelberg-Imenberg ist ihre wenig kompakte, zerfaserte Fläche. In der Folge hat diese Kernzone einen sehr langen Außenrand. Die Flächenform der Kernzone ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass sich mitten in der Kernzone eine unter Naturschutz stehende und nicht zur Kernzone gehörende Magerwiese befindet, auf der früher sogar Ackerbau betrieben wurde.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Naturschutzgebiet Wonhalde bei Lichtenstein-Unterhausen

Das 118,1 Hektar große Naturschutzgebiet Wonhalde-Spielberg bei Lichtenstein-Unterhausen besteht aus drei separaten Gebieten. Die Teilfläche Won befindet sich auf der Albhochfläche. Dieses Gebiet war das Thema im Post vom 21.11.2013 in diesem Blog. 

Die Teilfläche Spielberg befindet sich an einem nach Süden bis Osten ausgerichteten Hang des Echaztals oberhalb von Lichtenstein-Unterhausen. Die Teilfläche Wonhalde, die das Thema im heutigen Post ist, befindet sich ebenfalls an einem nach Süden gerichteten Hang in einem Seitental des Echaztals, dem Reißenbachtal. 

Dienstag, 3. Dezember 2013

Regierungspräsidium Stuttgart will neues Naturschutzgebiet "Steinheimer Becken" ausweisen

Das Regierungspräsidium Stuttgart will im Steinheimer Becken auf der Ostalb ein 426,1 Hektar großes neues Naturschutzgebiet ausweisen. Der Verordnungsentwurf mit Karten sowie der naturschutzfachlichen Würdigung soll noch im Jahr 2013 öffentlich ausgelegt werden.

Das geplante neue Naturschutzgebiet befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Steinheim am Albuch im Landkreis Heidenheim. Das Naturschutzgebiet wird aus drei Teilgebieten bestehen. Das Teilgebiet I heißt Klosterberg-Steinhirt und hat eine Größe von rund 66,4 Hektar. Das Teilgebiet II nennt sich Burgstall-Knill-Galgenberg. Es besteht aus zwei Teilflächen mit einer Größe von rund 54,9 Hektar. Das Teilgebiet III Steinheimer Heide besteht ebenfalls aus zwei Teilflächen mit einer Größe von rund 304,8 Hektar. Diese Flächen sind zur Zeit als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sowie bereits Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000.

Das Steinheimer Becken ist wie auch das benachbarte Nördlinger Ries durch einen Meteoriteneinschlag entstanden. Nach dem Einschlag war das Becken einige Millionen Jahre von einem See bedeckt. dessen Ablagerungen man heute noch sehen kann.

In diesem Blog war das Steinheimer Becken bereits das Thema in den folgenden Posts:
Der Zentralhügel im Steinheimer Becken (Post vom 19.01.2011) 
Der Burgstall im Steinheimer Becken (Post vom 08.02.2011)
Geologischer Lehrpfad Steinheim (Post vom 04.02.2011)

Das Nördlinger Ries mit dem Steinheimer Becken ist ein Nationaler Geotop Deutschlands. Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen Geotope der Schwäbischen Alb. Von dort sind die Artikel in diesem Blog verlinkt, die sich mit einzelnen dieser Geotope befassen.
   

Donnerstag, 28. November 2013

Echaz-Uferpfad in Reutlingen

Mitten in Reutlingen verläuft der Fluss Echaz überraschend naturnah. An diesem Abschnitt der Echaz wurde ein Uferpfad mit Erläuterungstafeln eingerichtet.

Die Echaz gehört zu den zahlreichen Flüsschen, die die Nordseite der Schwäbischen Alb (die Traufseite) in Richtung Neckar entwässern. Die 22,8 Kilometer lange Echaz entspringt südlich von Lichtenstein-Honau unterhalb der berühmten Burg Lichtenstein und mündet bei Kirchentellinsfurt in den Neckar. Die Echaz fließt durch Reutlingen hindurch. In einigen Abschnitten in Reutlingen wird die Echaz in einem verbauten Bachbett oder sogar unterirdisch geführt. Im Abschnitt westlich der Lederstraße verfügt die Echaz jedoch über ein natürliches Bachbett.

Im Verlauf des Echaz-Uferpfads sind neun Informationstafeln vorhanden. Sie erklären die Natur der Echaz und die Besiedlungsgeschichte.

Dies sind die Inhalte der neun Informationstafeln:

Donnerstag, 21. November 2013

Hochebene "Won" bei Lichtenstein-Unterhausen

Die Wiesenfläche auf der Hochebene Won hebt sich wie eine Insel aus den Wäldern der Schwäbischen Alb heraus.

Der Won ist seit dem Jahr 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Name des Naturschutzgebiets ist Wonhalde-Spielberg. Das 118,1 Hektar große Naturschutzgebiet besteht aus drei Teilflächen, die nicht aneinandergrenzen. Außer dem Won sind dies die Wonhalde und der Spielberg. Im Gegensatz zum Won befinden sich die Wonhalde und der Spielberg am bis über 40 Prozent steilen Hang des Albtraufs.

Die zwischen 770 und 820 ü NN gelegene Wiesen- und Weidefläche des Won ist durch die jahrhundertelange Weidewirtschaft entstanden. Das zeigen auch die zahlreichen Solitärbäume, die malerisch über das Gelände verstreut sind. Auch heute noch findet man in der wärmeren Jahreszeit dort immer wieder eine Schafherde, die das Gebiet im Dienst des Naturschutzes offen halten soll.

Dienstag, 19. November 2013

Burgruine Hohengenkingen bei Sonnenbühl-Undingen

Die Burgruine Hohengenkingen befindet sich auf der Hochfläche der Mittleren Kuppenalb in der Nähe der wesentlich bekannteren Nebelhöhle. 

Eigentlich kann man von einer Burgruine kaum mehr sprechen. Der richtigere Begriff wäre Burgstelle. Denn vor Ort sieht man nur noch ganz wenig Mauerwerk. Die Gräben und Verebnungsflächen der ehemaligen Burg sind jedoch noch gut zu erkennen.

Die Bergkuppe, auf der sich die Burgruine befindet, liegt ca. 1,5 Kilometer südöstlich von Genkingen, einem Teilort von Sonnenbühl. Die Bergkuppe gehört jedoch inzwischen zum Teilort Undingen, der sich südwestlich der Kuppe befindet. Die Burg Hohengenkingen war eine von drei Genkinger Burgen. Genaue Daten zur Burg sind nicht bekannt. Vermutlich wurde die Burg im 12. Jahrhundert gegründet. 

Die Umgebung der Burgruine Hohengenkingen ist dicht bewaldet. Ein Besuch der Bergkuppe lohnt sich trotz der fehlenden Rundsicht und der spärlichen Überreste der Burg. Man findet dort einen naturbelassenen Wald vor mit vielen bemoosten Steinen und Felsen. Der Ort strahlt einen gewissen Zauber aus. Beeindruckend ist vor allem der Gegensatz zur überlaufenen Nebelhöhle in der Nachbarschaft.

Samstag, 9. November 2013

Aussicht vom Gleitschirmflieger-Startplatz bei der Burgruine Hohenneuffen

Die Burgruine Hohenneuffen befindet sich auf einem Ausliegerberg ca. 1,5 Kilometer vor dem Albtrauf. Vom Albtrauf aus hat man von verschiedenen Stellen aus einen wunderschönen Blick auf die Burgruine Hohenneuffen. Das gilt sowohl für den Albtrauf östlich der Burgruine als auch für den Albtrauf südlich davon. 

Auf beiden Seiten des Albtraufs gibt es auch jeweils einen ausgewiesenen Startplatz für Gleitschirmflieger. Während der Startplatz am Albtrauf östlich der Burgruine Hohennneuffen eher weniger Besuch erhält, sieht man bei entsprechenden Wetterbedingungen beim Startplatz am Albtrauf südlich der Burgruine Hohenneuffen immer Gleitschirmflieger. Von diesem Startplatz aus hat man auch einen begeisternden Blick auf die Burgruine Hohenneuffen sowie auf das Neuffener Tal mit seiner Bergumrahmung.

Der Startplatz und Aussichtspunkt südlich der Burgruine Hohenneuffen befindet sich am Rand der Kernzone Bauerlochberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Wälder unterhalb der Traufkante werden hier nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt und können sich zu Urwäldern entwickeln.

Montag, 4. November 2013

Die "Wanne" - eine Hochfläche oberhalb von Pfullingen

Die Wanne ist eine Hochfläche auf mittlerer Höhe am Albtrauf unmittelbar südlich der Stadt Pfullingen. Im Bereich des Echaztals südlich von Pfullingen, aber auch östlich davon in Richtung Ermstal sowie westlich in Richtung Roßberg steigt der Albtrauf an vielen Stellen in zwei Stufen an.

Die erste Stufe wird hierbei von den Weißjura-Beta-Kalken gebildet. Die zweite Stufe hat den Weißjura Delta als Deckschicht. Die Wanne bildet eine Insel gleich in zweifacher Hinsicht. Einmal befindet sich auf der Hochfläche Wanne eine Wiese, die auf allen Seiten von Wald umgeben ist. Und zum anderen fällt bzw. steigt das Gelände von der Hochfläche Wanne nach allen Seiten hin ab bzw. an.

Die Wanne bietet von zwei unterschiedlichen Stellen aus eine interessante Aussicht. Von einer Stelle am Ostrand der Hochfläche, die auch als Startplatz für Gleitschirmflieger dient, überblickt man das Echaztal und den Albtrauf östlich davon. Von einer Stelle am Nordwestrand der Hochfläche sieht man den Albtrauf in Richtung Westen bis zum Rossberg.

Auf der Hochfläche Wanne befinden sich auch eine Unterstandshütte und ein Grillplatz. Die Wanne dient auch als Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen, zum Beispiel weiter hinauf zum Schönberg mit dem Schönbergturm oder über das Hintere Sättele hinüber zum Wackerstein.      

Wie kommt man hin?
Man kann mit dem Auto auf einem ganz schmalen Bergsträßchen mit Einbahnstraßenbetrieb hinauf zu einem Wanderparkplatz auf der Hochfläche Wanne fahren. Dieses Sträßchen ist in den Wintermonaten manchmal wegen Forstarbeiten gesperrt. Von der B312-Umfahrung Pfullingen biegt man bei der Anschlussstelle im Süden von Pfullingen in Richtung Pfullingen ab. Nur 10 bis 20 Meter nach dieser Anschlusstelle biegt man erneut in Richtung Westen auf ein Anliegersträßchen ab (Schild: "Schönberg, Wanne"). 

Man fährt nun zunächst in Richtung Süden an einer Gärtnerei vorbei und in etwa parallel zur B 312. Dann biegt man bei einem weiteren Schild "Schönberg,Wanne" nach rechts (Westen) ab. Nun beginnt der Anstieg durch Wald auf dem ganz schmalen asphaltierten Sträßchen hinauf zur Wanne. Mit Gegenverkehr muss man hier nicht rechnen. Denn die Abfahrt verläuft auf einem anderen Sträßchen im Einbahnstraßenbetrieb.

Man kann die Wanne auch zu Fuß direkt von Pfullingen erreichen, indem man der Beschilderung des Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Wegs (HW 5) des Schwäbischen Albvereins folgt.

Weitere Informationen
Aussichtspunkte über dem Echaztal im Post vom 19.06.2020 in diesem Blog 

Das Echaztal mit Schloss Lichtenstein ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über das Echaztal mit Schloss Lichtenstein. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.


Die Hochfläche der Wanne wird aus Weißjura Beta-Schichten gebildet. Am Berghang nördlich der Wanne sieht man neben dem Wanderweg diesen Aufschluss. Er zeigt die Weißjura Beta-Schichten. Sie werden auch wohlgebankte Kalke genannt. Denn in ihrem Aufbau mit der regelmäßigen Wechselfolge von Kalkschichten und dünnen Mergelschichten ähneln sie Mauerwerk.
Blick von der Hochfläche Wanne in Richtung Süden auf den Schönberg mit dem Schönbergturm
Blick vom Ostrand der Wanne in Richtung Osten über das Echaztal hinweg auf den Urselberg und den Urselhochberg: Auch hier zeigt sich der zweistufige Anstieg des Albtraufs deutlich. Die Hochfläche des Urselbergs besteht aus Weißjura Beta, die Hochfläche des Urselhochbergs ist aus Weißjura Delta gebildet.
Blick vom Parkplatz in Richtung Norden auf die Wiesen der Hochfläche Wanne
Am Südwestrand der Hochfläche Wanne befindet sich eine Schutzhütte.
Blick über den nordwestlichen Teil der Wanne
Blick vom Schönbergturm auf dem Schönberg (Weißjura delta) in Richtung Norden hinab auf die Wanne (Weißjura beta), im Bild links im Mittelgrund: Am rechten Bildrand erhebt sich die Achalm, ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb bei Reutlingen. Oberhalb der Wanne erhebt sich der Georgenberg, ein Schlot des Schwäbischen Vulkans. Pfullingen befindet sich rechts von Georgenberg und Wanne, Reutlingen befindet sich hinter dem Georgenberg.

Freitag, 25. Oktober 2013

Kleinengstinger Sauerbrunnen


Der Kleinengstinger Sauerbrunnen ist die einzige Mineralquelle auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb. Die Quelle befindet sich im Zentrum des zur Gemeinde Engstingen gehörenden Kleinengstingen auf der Reutlinger Alb südlich des Echaztals.

Es handelt sich beim Kleinengstinger Sauerbrunnen um eine gefasste Quelle. Das Wasser muss jeweils mit einer Gestängepumpe aus dem Boden hochgepumpt werden. Eine Informationstafel neben dem Brunnenhäuschen gibt Auskunft über die Quelle.

Demnach wurde der Kleinengstinger Säuerling im Trockenjahr 1580 auf der Suche nach Wasser gefunden. Das Sauerwasser dient als Heilwasser. Abnehmer waren unter anderem die Äbte von Zwiefalten und Untermarchtal sowie die Schlossherren von Lichtenstein. Das heute über der Quelle stehende Brunnenhäuschen wurde im Jahr 1938 aus Honauer Kalktuff erbaut.

Die Ergiebigkeit der in geringer Tiefe liegenden Quelle schwankt jahreszeitlich stark. Der Calcium-Hydrogenkarbonat-Säuerling hat eine durchschnittliche Temperatur von 8 bis 9 Grad. Im Sommer können bis zu 1.200 Liter pro Tag entnommen werden.

Samstag, 19. Oktober 2013

Der neue Gustav-Ströhmfeld-Weg von Metzingen nach Neuffen

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg ist ein Streckenweg und Themenweg des Schwäbischen Albvereins. Am 15. September 2013 wurde der neugestaltete Gustav-Ströhmfeld-Weg eingeweiht. 

Dieser Weg verbindet die Orte Metzingen (Region Neckar-Alb) und Neuffen (Region Stuttgart), allerdings nicht auf direktem Weg, sondern entlang des Albtraufs mit dem Jusi und der Burgruine Hohenneuffen als Zwischenziele. Die Neugestaltung des Gustav-Ströhmfeld-Wegs war ein Projekt des Schwäbischen Albvereins mit Förderung durch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Der Weg wurde als erster Wanderweg im Biospärengebiet Schwäbische Alb neu mit gelben Wegweisern ausgestattet, entsprechend dem neuen Wege- und Beschilderungskonzept Schwäbische Alb, das in der Region Obere Donau-Heuberg im Jahr 2013 in einem Pilotprojekt gestartet ist und nach und nach auf die gesamte Schwäbische Alb ausgedehnt werden soll. Diese neue Konzeption sieht gelbe Wegweiser für das Grundwegenetz vor, zu dem der Gustav-Ströhmfeld-Weg gehört.


Im heutigen Post in diesem Blog wird der Gustav-Ströhmfeld-Weg kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Gustav-Ströhmfeld-Weg befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg wurde bereits im Jahr 1940 angelegt. Benannt ist der Weg nach dem ehemaligen Schatzmeister des Schwäbischen Albvereins und Schöpfer der Albvereinswanderwege Gustav-Ströhmfeld (1862-1938).  1971/72 wurde der Weg als geologischer Lehrpfad ausgestattet.


Der 21 Kilometer lange Wanderweg wurde vom Deutschen Wanderverband am 31.12.2013 mit dem Label Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde bei der Messe CMT in Stuttgart im Januar 2014 übergeben. Nachzertifizierungen fanden am 31.12.2026, am 31.12.2019 und am 31.12.2022 statt.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Fridinger Rundwanderweg Nr. 1 im Oberen Donautal

Der Rundwanderweg Nr. 1 bei Fridingen im Oberen Donautal gehört zu den Rundwanderwegen, die gemäß der neuen Wanderwegekonzeption der Schwäbischen Alb beschildert sind.

Es gibt auf der Schwäbischen Alb hunderte örtlicher Rundwanderwege. Die Mehrzahl von ihnen fristet ein trauriges Schattendasein und wird von den Touristen und Besuchern kaum beachtet. Vielleicht sieht man hin und wieder ein Schild mit einer Nummer oder einem Buchstaben. Mehr nimmt man im allgemeinen von diesen Rundwanderwegen nicht war.

Das könnte sich jedoch in Zukunft grundlegend ändern. Im Rahmen des neuen Beschilderungskonzepts für die Schwäbische Alb sollen auch die Rundwanderwege deutlich, eindeutig und einfach nachvollziehbar beschildert werden. Im Pilotgebiet für die neue Wanderwegebeschilderung - in der Region Heuberg - sind bereits einige Rundwanderwege mit der neuen Beschilderung und der neuen Markierung versehen worden.

Dazu gehört auch der Fridinger Rundwanderweg Nr. 1. Dieser Weg mit einer Länge von 5,7 Kilometern beschreibt eine Runde im Donautal bei Fridingen und auf der Hochfläche nördlich von Fridingen zwischen dem Donau- und dem Bäratal. Die Sehenswürdigkeiten im Wegverlauf sind das Donautal bei Fridingen mit den Kalkfelsen und der naturnah fließenden Donau, die Kolbinger Höhle und der Aussichtsturm Gansnest (siehe dazu auch den Post vom 10.10.2013 in diesem Blog).  

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Gansnest-Aussichtsturm bei Fridingen im Oberen Donautal

Der 18 Meter hohe Gansnest-Aussichtsturm am Rand des Oberen Donautals wurde nicht für diesen Zweck erbaut. Der Turm war Teil des Oberbeckens eines Pumpspeicherwerks, das in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts auf der Hochfläche in der Nähe der Mündung der Bära in die Donau erbaut wurde.

Wegen mangelnder Rentabilität hat man das Pumpspeicherwerk in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt. Im Jahr 1967 erhielt der Schwäbische Albverein den Gansnestturm geschenkt.

Der Turm ist immer geöffnet. Die Aussicht vom in einer Höhenlage von 795 m ü NN sich befindenden Turm scheint mit den Jahren immer eingeschränkter zu werden. Vor allem in Richtung Norden ist durch den hohen Baumbewuchs so gut wie nichts mehr zu sehen. Was man hier früher sehen konnte, kann man an Hand der Panoramatafeln nachvollziehen. Dies soll nun aber keineswegs ein Plädoyer für das Fällen der Bäume in der Umgebung des Gansnestturms sein. Vielmehr müsste man sich überlegen, den sowieso auf eine Instandsetzung wartenden Turm zu erhöhen. 

Samstag, 5. Oktober 2013

Schlichemquelle bei Meßstetten-Tieringen

Das Flüsschen Schlichem ist 33 Kilometer lang. Die Quelle der Schlichem befindet sich auf der Südwestalb beim Meßstetter Stadtteil Tieringen.

Die Schlichem mündet bei Epfendorf als rechter Nebenfluss in den Neckar. In ihrem Lauf durchquert die Schlichem Teile der Schwäbischen Alb, des Keuperberglandes und des Gäugebiets mit seinen Muschelkalkfelsen. Ein eigentliches, durchgehendes Schlichemtal gibt es nicht. Die Schlichem bildet auf der Schwäbischen Alb ein Tal aus sowie in der Muschelkalklandschaft vor der Einmündung in den Neckar. Zwischen diesen beiden markanten Tälern fließt die Schlichem im Bereich des Keupers durch eine wellige Landschaft.

Mittwoch, 25. September 2013

Neue Wanderwegbeschilderung im Bereich des GVV Donau-Heuberg eröffnet


Am 07. Juli 2013 wurde bei der Kolbinger Höhle auf der Südwestalb die neue Wanderwegbeschilderung des Gemeindeverwaltungsverbands Donau-Heuberg sowie der Gemeinde Neuhausen ob Eck eröffnet. 

Diese neue Beschilderung ist ein Pilotprojekt für die gesamte Schwäbische Alb und soll nach und nach auf das gesamte Mittelgebirge ausgedehnt werden. (Siehe hierzu auch den Post vom 24.06.2013 in diesem Blog).

Der Abschnitt 1 des im Rahmen des EU-Vorhabens LEADER geförderten Projekts umfasste die Erstellung einer Konzeption für eine einheitliche und gebietsübergreifende Beschilderung der Wanderwege einschließlich der Erstellung eines Handbuchs. Im Abschnitt 2 des Projekts wurde nun die neue Beschilderung in Betrieb genommen. Der Gemeindeverwaltungsverband Donau-Heuberg umfasst die Gemeinden Bärenthal, Buchheim, Fridingen a.D., Irndorf, Kolbingen, Mühlheim a.d.D. und Renquishausen.

Die neue Wanderwegbeschilderung unterscheidet zwischen den Weitwanderwegen und den Hauptrouten des Schwäbischen Albvereins einerseits sowie den örtlichen Wanderwegen andererseits, die von den einzelnen Gemeinden angelegt werden und die meist als Rundweg verlaufen. Die Weitwanderwege und Hauptrouten erhalten gelbe Schilder. Das Vorbild sind hier die beiden "Qualtitäswege Wanderbares Deutschland" auf der Südwestalb, der Donauberglandweg und der Donau-Zollernalbweg. Die örtlichen Wanderwege haben grüne Schilder. Bei jedem Schilderstandort befindet sich zudem ein Täfelchen mit dem Namen und der Höhenlage des Standorts.

Dienstag, 17. September 2013

Aussicht vom Buchberg ins Wutachtal

An ihrem Südwestende grenzt die Schwäbische Alb unmittelbar an das Wutachtal an. Den Albtrauf bilden dort die beiden Berge Buchberg und Eichberg. 

Sie befinden sich südlich und nördlich des Orts Blumberg sowie südlich und nördlich des Tals der Urdonau. Die Donau floss hier bis zum Ende der letzten Eiszeit, als sie von der Wutach angezapft und nach Süden abgelenkt wurde.

Große Felsbildungen, wie man das von der Mittleren Schwäbischen Alb und vom Oberen Donautal her kennt, gibt es auf der Südwestalb nicht. Das wirkt sich auch dahingehend aus, dass naturgegebene Aussichtspunkte eher selten sind. Vom Albtrauf auf dem Buchberg südlich des Orts Blumberg hat man jedoch eine gute Sicht in Richtung Westen auf das Wutachtal.

Freitag, 6. September 2013

Donauberglandweg macht den zweiten Platz bei der Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg

Bei der von der Zeitschrift Wandermagazin durchgeführten Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg im Jahr 2013 hat der Donauberglandweg den zweiten Platz in der Kategorie Routen (=mehrtägige Wanderwege) erreicht.

Seit dem Jahr 2006 zeichnet das Wandermagazin jährlich die schönsten Wanderwege Deutschlands in den Kategorien Touren (eintägige Wanderwege) und Routen (mehrtägige Wanderwege) aus. Für die Wahl im Jahr 2013 wurden vom Wandermagazin fünf Routen vorgeschlagen. Zum ersten Mal fand die Wahl als Publikumswahl statt. Der Donauberglandweg hat in der Kategorie Routen einen Stimmenanteil von 17,9 Prozent erhalten. Die Auszeichnung erfolgt am 07.09.2013 auf der Messe TourNatur in Düsseldorf.

Der Donauberglandweg auf der Südwestalb verläuft vom Lemberg bei Gosheim, dem höchsten Berg der Schwäbischen Alb, bis zum Kloster Beuron im Oberen Donautal. Der 70 Kilometer lange Weg wird in vier Tagesetappen zurückgelegt. Bereits im Jahr 2007 erhielt der Weg eine erste Auszeichnung. Damals wurde er von Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde im Jahr 2010 erneuert.

Das Obere Donautal gehört zu den Nationalen Geotopen Deutschlands. Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen Geotope der Schwäbischen Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Nationalen Geotope befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über den Donauberglandweg. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Donauberglandweg befassen, verlinkt.       

Dienstag, 3. September 2013

Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" (Traufgänge) bei Albstadt, Teil 3 von 3

Dies ist der dritte von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" bei Albstadt.

Premiumwanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert worden sind.

Im Post vom 29.08.2013 gab es bereits einige allgemeine Informationen zu diesem Premium-Wanderweg. Im vorangegangenen Post sind wir mit der Wanderung bis zum Gasthaus Ochsenberg gekommen.

Im heutigen Post geht es vom Gasthaus Ochsenberg durch das bezaubernde Naturschutzgebiet Mehlbaum zurück zum Ausgangspunkt des Wegs beim Parkplatz Kälberwiese.

Vom Gasthaus Ochsenberg steigt der Weg in Richtung Süden teilweise auf Treppen durch Wald zunächst steil ab. Dann wendet sich der Weg nach Osten (links) und quert das Naturschutzgebiet Mehlbaum. Hier hat sich zwischen dem obengelegenen Waldrand und den tiefergelegenen Wirtschaftswiesen eine Wacholderheide und Magerwiese erhalten. Der Premiumweg Ochsenbergtour durchquert diese Wacholderheide der Länge nach.


Montag, 2. September 2013

Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" (Traufgänge) bei Albstadt, Teil 2 von 3

Dies ist der zweite von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" bei Albstadt.

Premiumwanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert worden sind.

Im Post vom 29.08.2013 gab es bereits einige allgemeine Informationen zu diesem Weg. 

Im vorangegangenen Post sind wir im Verlauf des Wegs losgewandert.

Heute geht es weiter mit der Wanderung. In Richtung Südwesten über die Hochfläche des Berglands nordwestlich über Albstadt-Ebingen gehend, führt der Weg zunächst durch Wald. Dann aber nehmen die Wiesenabschnitte immer weiter zu. Man kommt zunächst an einer großen Schutzhütte am Rand einer Wiesenlichtung vorbei. Schließlich erreicht man eine bezaubernde Wacholderheidelandschaft. Der Weg steigt auf den höchsten Punkt dieser Landschaft. Oben befinden sich ein Picknicktisch mit Bänken sowie eine Liegebank. Von diesem höchsten Punkt des Premiumwegs kann man bei klarer Sicht sogar die Alpen sehen.


Sonntag, 1. September 2013

Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" (Traufgänge) bei Albstadt, Teil 1 von 3

Im heutigen und in den beiden folgenden Posts in diesem Blog wandern wir im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Ochsenbergtour" bei Albstadt. 

Premiumwanderwege sind Wanderwege, die vom Deuschen Wanderinstitut zertifiziert worden sind.

Im Post vom 29.08.2013 wurde der Premium-Wanderweg Ochsenbergtour bereits kurz vorgestellt.  

Der Hauptstartpunkt für den 10 Kilometer langen Rundweg ist der Parkplatz Kälberwiese nordwestlich oberhalb von Albstadt-Ebingen. Man folgt vom Parkplatz zunächst wenige Meter dem Feldweg in Richtung Nordosten. Dann biegt man auf einen Pfad nach rechts ab und erreicht bald die Traufkante oberhalb von Albstadt Ebingen. Das erste Zwischenziel ist ein mit einem Gipfelkreuz gekrönter, namenloser Aussichtsfelsen.


Donnerstag, 29. August 2013

Premium-Wanderweg "Ochsenbergtour" (Traufgänge) bei Albstadt

Der Premium-Wanderweg "Ochsenbergtour" bei Albstadt auf der Zollernalb gehört zur Premiumweggruppe der Traufgänge.

Premium-Wanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. nach einem umfangreichen Kriterienkatalog zertifiziert worden sind. Diese Wege garantieren höchsten Wandergenuss.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Premium-Wanderweg Ochsenbergtour kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Premium-Wanderweg Ochsenbergtour befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.  

Der Premium-Wanderweg Ochsenbergtour verläuft über die Albhochfläche nordwestlich von Albstadt-Ebingen.
Die Ochsenbergtour hat einen relativ großen Anteil im Wald. Der Weg führt zu zahlreichen Aussichtspunkten. Weitere Höhepunkte sind eine Höhle, eine mit Wacholdern bestandene Bergkuppe, von der aus man bei klarer Sicht sogar die Alpen sehen kann, sowie ein bezauberndes Naturschutzgebiet.

Steckbrief
Wegname: Ochsenbergtour 
Wegekategorie: Rundweg 
Label: Premiumweg 
Weglänge: 10 Kilometer 
Höhenunterschied: 373 Höhenmeter im An- und Abstieg 
Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer 
Bevorzugte Wegrichtung: entgegen dem Uhrzeigersinn 
Landkreis: Zollernalbkreis 
Stadt: Albstadt 
Großlandschaft: Schwäbische Alb 
Naturraum: Hohe Schwabenalb 
Erstzertifizierung 2011 mit 68 Erlebnispunkten, Rezertifizierung 2014 mit 72 Erlebnispunkten, Rezertifizierung 2017 mit 72 Erlebnispunkten, Rezertifizierung 2020 mit 70 Erlebnispunkten, aktuelle Zertifizierung gültig bis Mai 2023

Dienstag, 20. August 2013

Aussichtsturm Hohe Warte bei St. Johann

Auf dem höchsten Punkt der Albhochfläche zwischen dem Ermstal im Osten und dem Echaztal im Westen befindet sich der Aussichtsturm Hohe Warte. Der heute auf der bewaldeten Kuppe Hohe Warte stehende Aussichtsturm wurde in den Jahren 1922-23 erbaut.

Der Turm wurde als Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des Schwäbischen Albvereins erbaut. Neben dem Turm befindet sich ein Gedenkstein, der an die Toten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs erinnert.

Die Aussicht vom Turm ist weitreichend. In Richtung Osten sind die Bäume des umgebenden Walds jedoch inzwischen über den Turm hinausgewachsen, so dass dorthin praktisch keine Sicht vorhanden ist. An klaren Tagen sieht man den Schwarzwald im Westen und die Alpenkette im Süden.


Steckbrief
Name: Hohe Warte
Landkreis: Reutlingen
Stadt/Gemeinde: St. Johann
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Mittlere Kuppenalb
Höhelage: 820 m ü NN
Höhe des Turms: 23 Meter
Öffnungszeiten: seit 2019 ständig geöffnet


Freitag, 16. August 2013

Olgahöhle in Lichtenstein-Honau

Die Olgahöhle befindet sich direkt unter den Häusern von Lichtenstein-Honau im hintersten Echaztal und am Fuß von Schloss Lichtenstein. 

Die nach der früheren württembergischen Königin benannte Höhle unterscheidet sich wesentlich vom Großteil der Höhlen auf der Schwäbischen Alb.

Denn die Olgahöhle wurde nicht durch kalklösendes Wasser im Laufe der Jahrtausende im Kalkgestein gebildet (sekundäre Höhle). Vielmehr entstand die Olgahöhle gleichzeitig mit dem umgebenden Gestein (sogenannte primäre Höhle).

Beim umgebenden Gestein handelt es sich um Kalktuff, der von der Echaz im Talboden abgelagert worden ist. Lichtenstein-Honau befindet sich auf einer Terrasse aus Kalktuff. Das kann man gut sehen, wenn man mit dem Auto oder mit dem Bus aus Richtung Reutlingen nach Honau fährt. Kurz vor Honau steigt die Straße merklich an, um die Kalktuffterrasse von Honau zu erreichen. Der Kalktuff war lange Zeit ein beliebter Baustoff. Viele der Kalktuffterrassen der Schwäbischen Alb wurden zumindest teilweise abgebaut.

Samstag, 10. August 2013

Die Braunsel - der kürzeste Fluss der Schwäbischen Alb

Nur 920 Meter nach ihrem Ursprung mündet die Braunsel bereits in die Donau. Damit dürfte sie der kürzeste Fluss der Schwäbischen Alb sein. 

Die Betonung liegt hier auf Fluss und nicht auf Bach. Die Mittlere Quellschüttung der Braunsel beträgt 400 Liter/Sekunde.

Die Braunsel befindet sich in der südwestlichsten Ecke des Alb-Donau-Kreises bei Rechtenstein am Südrand der Schwäbischen Alb. Die Braunsel ist ein linker Nebenfluss der Donau. Ihren Wasserreichtum verdankt sie der Versickerung der Großen Lauter zwischen Indelhausen und Lauterach. Das versickerte Wasser kommt in den Quellen der Braunsel wieder zum Vorschein. Im Bereich der Braunsel tritt die Donau - von der Quelle her gesehen - ein zweites Mal in die Kalktafel der Schwäbischen Alb ein (Das erste Mal ist der Bereich des Oberen Donautals zwischen Fridingen und Sigmaringen).

Freitag, 2. August 2013

Schleifenbachwasserfälle bei Blumberg

Die Schleifenbachwasserfälle befinden sich im äußersten Südwesten der Schwäbischen Alb unweit der Grenze zur Schweiz. 

Für Bewohner des Großraums Stuttgart ist diese Ecke der Schwäbischen Alb fast schon exotisch und kaum bekannt.  Das ging uns hier in diesem Blog bisher genauso. Heute gibt es nun den ersten Post in diesem Blog aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis. Dieser Kreis umfasst - anders als es der Name vermuten lässt - nicht nur Gebiete des Schwarzwalds, sondern auch der Schwäbischen Alb. 

Aber es bleibt festzuhalten: Ein Besuch des südwestlichsten Teils der Schwäbischen Alb lohnt sich. Geologisch gehört die Umgebung von Blumberg sogar zu den interessantesten Gebieten der Schwäbischen Alb.

Unmittelbar westlich von Blumberg überwindet der Schleifenbach den beträchtlichen Höhenunterschied hinab ins Wutachtal. Hierbei bildet er drei hintereinanderliegende Wasserfälle aus. Ihre gesamte Fallhöhe beträgt 30 Meter, der höchste der drei Fälle ist 9 Meter hoch. Der Schluchtensteig, ein Weitwanderweg im Südschwarzwald, führt durch an den Schleifenbachwasserfällen vorbei.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Aussicht vom Seizenfels bei Hülben

Der Seizenfels befindet sich bei Hülben am Albtrauf über dem Wachtertal, einem östlichen Seitental des Ermstals. 

Das Wachtertal zweigt südlich von Dettingen an der Erms vom Ermstal ab. Im Wachtertal befindet sich die Ortschaft Buchhalde, ein Ortsteil von Dettingen an der Erms. Ansonsten ist das Wachtertal relaltiv unberührt. Es ist umgeben von dem ununterbrochenen Waldgürtel des Albtraufs.

Der Seizenfels befindet sich am nördlichen Rand des Wachtertals. Unterhalb des Felsens verläuft ein schwach befahrenes Sträßchen, das Dettingen an der Erms mit Hülben verbindet. Vom Seizenfels bietet sich ein Rundblick auf die Umgebung des Wachtertals, relativ unspektakulär, jedoch eindrucksvoll wegen der ununterbrochenen Wälder am Albtrauf. 


Mittwoch, 17. Juli 2013

Basalttuffbruch Feuerbölle bei Owen

Die kleine Erhebung Feuerbölle im Lennninger Tal südwestlich von Owen ist einer der über 300 Schlote des sogenannten Schwäbischen Vulkans. 

Dieser Vulkan war vor ca. 16 bis 17 Millionen Jahren tätig. Der Vulkan war in erster Linie explosiver Natur, eine wesentliche Förderung von Lava fand nicht statt.

Die über 300 Förderschlote des Schwäbischen Vulkans verteilen sich in einem Gebiet von ca. 25 Kilometern um Bad Urach. Es gibt sehr bekannte Schlote des Schwäbischen Vulkans, wie zum Beispiel das Randecker Maar, die Limburg oder das Schopflocher Moor. Und es gibt sehr viel mehr kaum bekannte Förderschlote. Dazu gehört die Feuerbölle bei Owen.

Samstag, 13. Juli 2013

Bahnhof Münsingen der Schwäbische Alb-Bahn

Der Bahnhof Münsingen ist heute das Zentrum des Eisenbahn-Tourismusverkehrs auf der Schwäbischen Alb.

Seit dem Jahr 1969 fand dort kein planmäßiger Personenverkehr mehr statt. Seit dem Jahr 1999 gibt es wieder Personenverkehr im Bahnhof Münsingen. Und seit dem Jahr 2003 gibt es den Verein Schwäbische Alb-Bahn, der nun an den Sonn- und Feiertagen zwischen Mai und Oktober Fahrten mit historischen Zügen anbietet. 

Von der Nebenbahn Reutlingen-Münsingen-Schelklingen ist heute der Abschnitt von Reutlingen bis Engstingen einschließlich der Zahnstangenstrecke von Honau hinauf zum Traifelberg stillgelegt und zurückgebaut. Der Abschnitt von Engstingen über Münsingen bis nach Schelklingen blieb zumindest für den Güterverkehr erhalten. Dazu hat auch der große Standortübungsplatz Münsingen beigetragen, der sogar einen eigenen Verladebahnhof hatte. Ebenso erhalten blieb die Strecke von Engstingen nach Gammertingen.

Samstag, 6. Juli 2013

Ist der Calver Bühl bei Dettingen an der Erms das schönste Naturdenkmal Deutschlands?


Die Heinz Sielmann Stiftung sucht nun bereits zum fünften Mal das schönste Naturwunder Deutschlands. In diesem Jahr geht es um die Schutzgebietskategorie des Naturdenkmals.

Unter den 21 zur Auswahl stehenden Naturdenkmalen in Deutschland sind zwei aus Baden-Württemberg, darunter das Naturdenkmal und der Geotop Calver Bühl bei Dettingen an der Erms im Ermstal auf der Schwäbischen Alb.

Beim Calver Bühl handelt es sich um eine der zahlreichen Durchschlagsröhren des Schwäbischen Vulkans. Es gibt andere Durchschlagsröhren dieses Vulkans auf der Schwäbischen Alb, die wesentlich bekannter sind, zum Beispiel das Schopflocher Moor oder das Randecker Maar.

In diesem Blog gab es bereits am 10.11.2012 einen Artikel zum Calver Bühl.

Bis vor kurzem war der Calver Bühl sogar führend, was die Zahl der abgegebenen Stimmen auf der Internetseite der Heinz Sielmann Stiftung betrifft. Zur Zeit befindet er sich an zweiter Stelle hinter dem Naturdenkmal Steinerne Rose bei Saalburg in Thüringen.

Montag, 1. Juli 2013

Schopflocher Moor ist Geotop des Monats

Das beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat das Schopflocher Moor auf der Esslinger Alb zum Geotop des Monats für den Monat Juni 2013 erklärt.

Gemäß der Beschreibung des Geotops befindet sich das Schopflocher Moor in einer flachen Senke über einem Maar des Schwäbischen Vulkans. Die dort anstehenden Basalttuffe stauen das Wasser - für die Hochfläche der Schwäbischen Alb eine Seltenheit. Zunächst bildete sich ein flacher See. Daraus entstand ein Niedermoor und in der Folge wegen der hohen Niederschläge ein nährstoffarmes Hochmoor.

Montag, 24. Juni 2013

Neue Wanderwegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb im Kommen

Mit der Neukonzeption der Wanderwegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb wird jetzt augenscheinlich begonnen. Zumindest habe ich ganz zufällig in der Nähe des Orts Hülben im Landkreis Reutlingen an zwei Wegverzeigungen eine Beschilderung im Sinne der neuen Konzeption gesehen.

Ob dies erst einmal ein Pilotprojekt ist, ob sich die neue Beschilderung zunächst einmal nur auf einen bestimmten Teil der Schwäbischen Alb bezieht oder ob dies der Auftakt für eine Neubeschilderung der Wanderwege auf der gesamten Schwäbischen Alb ist, kann ich zur Zeit nicht sagen.

Samstag, 22. Juni 2013

Auf dem Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg durch die Kernzone Hochberg - Amseltal des Biosphärengebiets Schwäbische Alb

Heute besichtigen wir die Kernzone Hochberg - Amseltal des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und gehen hierbei auf dem Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg des Schwäbischen Albvereins durch die Kernzone hindurch.

Die Kernzone Hochberg - Amseltal ist kaum bekannt. 

Die 86,2 Hektar große Kernzone Hochberg-Amseltal befindet sich bei Gomadingen-Wasserstetten am Rand des Großen Lautertals. Die Kernzone hat die Ordnungsnummer 17 (von 27). Das Amseltal, ein Seitental der Großen Lauter und Trockental, grenzt die Kernzone im Westen ab. Der Hochberg südlich über dem Tal der Großen Lauter bildet die östliche Grenze der Kernzone. Es gibt in der Kernzone ein Kuriosum. Eine Hochspannungstrasse führt durch die Kernzone hindurch. Der Wald unterhalb dieser Hochspannungstrasse darf sich selbstverständlich nicht ganz frei entwickeln, sondern muss immer wieder gestutzt werden.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Burgruine Reichenstein bei Lauterach

Die Burgruine Reichenstein über dem Großen Lautertal bei Lauterach reduziert sich heute im Wesentlichen auf ihren Bergfried. Der allerdings ist gewaltig und vollständig erhalten. In den Jahren 1971/72 wurde der Bergfried vom Land Baden-Württemberg instandgesetzt.

Im Jahr 1986 hat man im Rahmen der Flurbereinigung einen Fußweg zur Burgruine gebaut. Und im Jahr 1996 hat man in den Bergfried eine neue Treppe aus Stahlelementen eingebaut. Seitdem ist der Turm für die Öffentlichkeit wieder zugänglich, zumindest im Sommerhalbjahr. Er dient heute als Aussichtsturm. Ob der Bergfried nur während der Wochenenden oder ständig geöffnet ist, konnte ich hierbei nicht eindeutig herausfinden.


Sonntag, 9. Juni 2013

Bahnhof Rechtenstein im Donautal

Der Bahnhof Rechtenstein befindet sich am Südrand der Schwäbischen Alb nur wenige hundert Meter von der Donau entfernt im Verlauf der Donautalbahn von Ulm nach Sigmaringen.

Vor vielen Jahren bereits wurde der Bahnhof für den Personenverkehr stillgelegt. Seit dem Jahr 2010 halten jedoch wieder Züge am Bahnhof Rechtenstein, wenngleich nur im Sommerhalbjahr und nur zwei Züge pro Tag und Richtung. Der Bahnhof Rechtenstein gilt inzwischen als südliches Tor für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Der Halt von einzelnen Zügen an diesem Bahnhof ist somit in erster Linie touristisch bedingt. Für den Berufsverkehr lohnt sich ein Halt der Züge dort augenscheinlich nicht mehr.

Montag, 3. Juni 2013

Fischrampe am Wehr Alfredstal an der Donau bei Obermarchtal

Das Wehr Alfredstal befindet sich an der Donau direkt beim bekannten Kloster Obermarchtal.

Die Donau tritt in ihrem Lauf zweimal in die Juratafel der Schwäbischen Alb ein. Der größere und bekanntere der beiden Durchbrüche durch die Schwäbische Alb befindet sich zwischen Immendingen und Sigmaringen. Der kleinere Durchbruch liegt zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen im Alb-Donau-Kreis.

Im Verlauf dieses kleineren Donaudurchbruchs befindet sich unterhalb des auf einem Kalkplateau stehenden Klosters Obermarchtal das Wehr Alfredstal. Beim Wehr Alfredstal wird der Donau Wasser entnommen und über einen Kanal zum Wasserkraftwerk Alfredstal geleitet. 

Im Jahr 2002 wurde beim Wehr Alfredstal eine Rampe für die Fische und sonstigen wandernden Wasserlebewesen erbaut. Zuvor war das Wehr für die Fische fast unpassierbar. Die Anlage einer neuen Rauhen Rampe beim Wehr Alfredstal erfolgte im Rahmen des sogenannten Integrierten Donau-Programms, das die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Donau für Wasserlebenwesen in ihrem ganzen Lauf durch Baden-Württemberg zum Ziel hat. 

Montag, 27. Mai 2013

Informationszentrum Lauterach des Biosphärengebiets Schwäbische Alb

Am 28. April 2013 wurde im Alb-Donau-Kreis nordwestlich der Gemeinde Lauterach das neue Informations- und Erlebniszentrum Lauterach des Biosphärengebiets Schwäbische Alb eröffnet.

Dies ist eines von zur Zeit 19 Informations- und Erlebniszentren im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Für die Information der Besucher gibt es im Biosphärengebiet Schwäbische Alb zunächst einmal das Biosphärenzentrum Schwäbische Alb, das im Alten Lager des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen untergebracht ist. Darüber hinaus gibt es 18 Informationszentren in der Fläche, von denen sich jedes einem oder mehreren Themenschwerpunkten gewidmet ist.

Der Themenschwerpunkt des Informations- und Erlebniszentrums Lauterach ist "Wasser als Lebensraum". Das liegt im wahrsten Sinne des Wortes auch nahe. Denn das Informationszentrum Lauterach befindet sich unmittelbar neben der Großen Lauter, einem der wasserreichsten Flüsschen der Südseite der Schwäbischen Alb.