Samstag, 27. Dezember 2014

Die Göpfelsteinhöhle bei Veringenstadt

Die Göpfelsteinhöhle zählt zu den bekanntesten Höhlen im Gebiet um Veringenstadt im Laucherttal.

Diese Höhle befindet sich am Südhang eines Bergsporns, der aus Richtung Westen ins Laucherttal hineinragt, sowie direkt oberhalb der Altstadt von Veringenstadt.

Das Laucherttal im Bereich von Veringenstadt ist - neben dem Raum Bad Urach und dem Blautal - eines der drei wichtigsten Höhlengebiete auf der Schwäbischen Alb. Das gilt für die Zahl der Höhlen ebenso wie in Bezug auf die Bedeutung der Höhlen für die frühgeschichtliche Forschung sowie für die Erforschung der Erdgeschichte.

Direkt unter der Höhle hat man in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts einen Straßentunnel für die B 32 (Umfahrung Veringenstadt) gebaut. Der Massenkalkfels in diesem Gebiet ist Gott sei Dank so hart, dass die Höhle durch den Tunnelbau nicht zu Schaden gekommen ist. Einige Meter weiter westlich führt ein Eisenbahntunnel für die Hohenzollerische Landesbahn durch den Bergsporn hindurch.


Die Göpfelsteinhöhle befindet sich auf einer Höhe von 660 m ü NN in den Gesteinsschichten des Weißen Jura epsilon und des Weißen Jura zeta. Die Höhle weist eine geräumige Vorhalle auf. Hinter der Vorhalle liegt der eigentliche, 3 Meter breite und 3 Meter hohe Eingang zur Höhle. Hinter dem Eingang führt die Höhle zweistöckig ins Innere des Felsens. Der untere Höhenteil ist 6 Meter lang, 4 Meter breit und 1,2 Meter hoch. Der obere Höhlenteil ist 7 Meter lang, 7 Meter breit und 5 Meter hoch.

Eine Tafel am Eingangsbereich der Göpfelsteinhöhle gibt einige Informationen zur Höhle. Demnach war die Göpfelsteinhöhle früher ein Hyänenhorst. Während der letzten Eiszeit vor 120 000 bis 10 000 Jahren wurde die Höhle über längere Zeiträume von der Höhlenhyäne als Horst benutzt. Dies belegen neben gut erhaltenen Hyänenknochen auch benagte und verbissene Reste von Beutetieren. Die Informationstafel listet auch die archäologischen Grabungen in der Höhle auf. Gefunden wurden: Altsteinzeitliche Feuerstein- und Knochenwerkzeuge des Neandertalers sowie des modernen Menschen, Tonscherben der Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit sowie eine Münze des Kaisers Antonius Pius.

Wie kommt man hin?
Veringenstadt liegt im Tal der Lauchert zwischen Gammertingen und Sigmaringen. Die B 32 sowie die Hohenzollerische Landesbahn verlaufen durch Veringenstadt. In der Altstadt von Veringenstadt gibt es mehrere öffentliche Parkplätze. Von der Altstadt führt der Burgweg am nördlich der Altstadt aufragenden Bergsporn nach oben. Dort wo der Burgweg den Kamm des Bergsporns erreicht, zweigt nach links ein beschilderter Pfad ab, der zur Göpfelsteinhöhle hinabführt. Die Entfernung von der Altstadt bis zur Höhle ist ca. 300 - 350 Meter. Der Bahnhof von Veringenstadt liegt nördlich des Bergsporns. Vom Bahnhof zur Altstadt von Veringenstadt sind es ca. 600 Meter.            

Weitere Ziele im Lauchertal:
Burgruine Hornstein bei Bingen im Post vom 26.08.2012 in diesem Blog
Bittelschießer Höhle bei Bingen im Post vom 20.07.2012
Aussicht vom Enzenbarnfelsen bei Hettingen im Laucherttal im Post vom 18.06.2010
Aispenwiesen - ein Biotop an der Lauchert im Post vom 13.06.2010
Teufelstorfelsen bei Gammertingen im Post vom 07.06.2010
Gallusquelle bei Veringenstadt-Hermentingen im Post vom 04.06.2010

Blick vom Ufer der Lauchert bei der Altstadt von Veringenstadt auf das große Portal der Göpfelsteinhöhle
Blick vom Anstieg zur Nikolaushöhle bei Veringenstadt in Richtung Nordnordwesten auf das Portal der Göpfelsteinhöhle (rechts oben im Bild)
Ein gesicherter Pfad führt am steilen Berghang hinab zur Göpfelsteinhöhle
Blick auf den großen Eingangsbereich der Göpfelsteinhöhle
Die Göpfelsteinhöhle ist in den Massenkalken des Weißjura epsilon und zeta angelegt.
Die Göpfelsteinhöhle war Wohnstätte des Frühmenschen ebenso wie ein Horst der Höhlenhyäne.
Blick aus der geräumigen Vorhalle der Göpfelsteinhöhle

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