Mittwoch, 13. Januar 2010

Entlang der Blau durch Ulm`s Innenstadt



Die Blau ist ein wichtiges und bemerkenswertes Flüsschen der Schwäbischen Alb, wenngleich der in diesem Post beschriebene allerletzte Abschnitt durch die Innenstadt von Ulm bis zur Mündung in die Donau genau genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb gehört.

Auf den Internetseiten des Bundesamts für Naturschutz wird die Grenze zwischen den naturräumlichen Obereinheiten der Schwäbischen Alb und der Donau-Iller-Lech-Platten westlich und nördlich der Ulmer Innenstadt entlanggezogen. Bei dieser Sichtweise verlässt die Blau auf dem letzten Kilometer ihres Laufs die Schwäbische Alb und tritt in die naturräumliche Obereinheit der Donau-Iller-Lech-Platten ein. Aber in diesem Blog über die Schwäbische Alb lassen wir uns den letzten Kilometer der Blau trotzdem nicht nehmen.
Die Blau entspringt im Blautopf bei Blaubeuren, der berühmtesten Quelle der Schwäbischen Alb. Ihr Ursprung in einem Quelltopf führt dazu, dass die Blau von Anfang an relativ viel Wasser führt und in ihrem weiteren Verlauf vergleichsweise wenig größer wird. Die Blau ist somit ein typischer Schwäbische Alb - Fluss. Sie steht mit ihrem Wasserregime im Gegensatz zu Flüssen anderer Landschaften, die als schmales Rinnsal beginnen und in Richtung Mündung allmählich immer stärker werden.

Die Blau hat eine Länge von nur 14,5 Kilometer. Zunächst fließt sie durch den Alb-Donau-Kreis. Auf dem letzten Abschnitt fließt der Fluss durch den Stadtkreis Ulm. Und in diesem Post geht es um den allerletzten Abschnitt der Blau. Hier fließt die Blau durch die Innenstadt von Ulm, durch das sogenannte Fischerviertel.

Auf ihrem letzten Abschnitt teilt sich die Blau in zwei Arme. Das führte zur Bezeichnung "Klein Venedig" für das Fischerviertel.

Den Ausgangspunkt des kleinen Spaziergangs entlang der Blau erreicht man vom Ulmer Hauptbahnhof aus über die Friedrich-Ebert-Straße. Dies ist die breite Straße, die direkt vor dem Hauptbahnhof entlangführt und in der auch die Straßenbahn fährt. Vom Hauptbahnhof aus überquert man zunächst die Friedrich-Ebert-Straße (auch Unterführung). Dann wendet man sich nach rechts und geht noch ca. 200 Meter an der Straße entlang. Man kommt an der Zu- und Ausfahrt eines Parkhauses vorbei. Direkt dahinter sieht man links das Stück Stadtmauer. Hier geht nach links eine Treppe ab, die zur Blau hinunterführt.

Im weiteren Verlauf kann man der Blau folgen. Es gibt mehrere Wegmöglichkeiten, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite des Ufers. Dort wo sich die Blau verzweigt, muss man sich für einen der beiden Äste entscheiden. Beim Rückweg kann man dann dem anderen Ast folgen. Man kann nicht immer auf beiden Seiten genau dem Ufer folgen. Die Orientierung ist jedoch nicht schwierig. Man kommt immer schnell wieder zum Ufer zurück. Irgendwand steht man an der Donau und muss dort die Blaumündung erst ein wenig suchen. Jetzt hat man die Wahl, entlang der Blau wieder zurückzugehen, oder eine der anderen zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Ulm zu besuchen.


Ulm und seine Umgebung sind eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über Ulm. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Ulm befassen, verlinkt. 
Dieser Rest der Stadtmauer von Ulm befindet sich direkt an der großen Friedrich-Ebert-Straße am Rand der Ulmer Innenstadt beim Hauptbahnhof. Die Blau fließt unter der Friedrich-Ebert-Straße und der Stadtmauer hindurch.

Nach kurzer Zeit teilt sich die Blau bereits in zwei Arme, die Kleine Blau und die Große Blau. Hier fließt die Kleine Blau vor dem markanten Gebäude des "Neuen Bau" (1585 - 93) im Hintergrund.

Etwas unangenehm ist die Unterquerung der Hauptverkehrsader Neue Straße (Brücke im Hintergrund). Das Mühlrad entschädigt dafür.

Der Ulmer Spatz hat einen Platz im Wasser eingenommen. Ihm scheint der Schneefall nichts auszumachen.

Das Zunfthaus stammt aus dem Jahr 1490, im Jahr 1977 wurde es restauriert.

Und das ist das schiefe Haus. Im Haus befindet sich sogar ein Hotel. Das Haus wurde im Jahr 1443 erbaut und 1994/95 restauriert. Die Schräglage des Hauses hat zwei Ursachen: Der Untergrund bei der Blau hat nachgegeben und die Bewohner haben bei früheren Umbauten tragende Teile des Gebälks entfernt. An den waagerecht eingebauten Fenstern kann man jedoch erkennen, dass das Haus seit langer Zeit sich nicht mehr weiter bewegt.

Eines der zahlreichen Idylls im Fischerviertel von Ulm

Und hier mündet die Blau in die Donau. Im Hintergrund ist die Brücke der Bahnlinie Stuttgart-München.

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