Mittwoch, 17. Juli 2013

Basalttuffbruch Feuerbölle bei Owen

Die kleine Erhebung Feuerbölle im Lennninger Tal südwestlich von Owen ist einer der über 300 Schlote des sogenannten Schwäbischen Vulkans. 

Dieser Vulkan war vor ca. 16 bis 17 Millionen Jahren tätig. Der Vulkan war in erster Linie explosiver Natur, eine wesentliche Förderung von Lava fand nicht statt.

Die über 300 Förderschlote des Schwäbischen Vulkans verteilen sich in einem Gebiet von ca. 25 Kilometern um Bad Urach. Es gibt sehr bekannte Schlote des Schwäbischen Vulkans, wie zum Beispiel das Randecker Maar, die Limburg oder das Schopflocher Moor. Und es gibt sehr viel mehr kaum bekannte Förderschlote. Dazu gehört die Feuerbölle bei Owen.

Die Feuerbölle bei Owen ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Zudem ist sie ein Geotop. Das Naturdenkmal wurde im Jahr 1983 verordnet. Es ist ein flächenhaftes Naturdenkmal mit einer Größe von 0,3 Hektar. Gemäß der Beschreibung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat der Förderschlot Feuerbölle einen Durchmesser von ca. 200 Metern. 

Auf dem kleinen Gipfelchen der Feuerbölle befindet sich ein seit längerer Zeit aufgelassener Steinbruch. Dieser Steinbruch ermöglicht es, die Gesteine des Schlots näher zu betrachten. Die Feuerbölle hat unter den mehr als 300 Vulkanschloten des Schwäbischen Vulkans eine Besonderheit. Hier ist als einzigem Standort liquidmagmatisches Gestein innerhalb des anstehenden Basalttuffs aufgeschlossen.

Wie kommt man hin?
Vom Bahnhof von Owen (Teckbahn) folgt man dem Schwäbische Alb-Nordrand-Weg in Richtung Bad Urach. Der Weg führt aus dem Ort hinaus und steigt langsam durch den Obstbaumgürtel am Fuß des Albtraufs an. Nach einiger Zeit sieht man links des Wegs am Hang das Hügelchen Feuerbölle. 1,6 Kilometer ab dem Bahnhof biegt man auf den Feldweg nach links ab. Dieser Weg führt zur Feuerbölle. Den Gipfel des Hügelchens und den aufgelassenen Steinbruch erreicht man nach links über Wiesen. Die Gesamtentfernung ab Bahnhof Owen bis zur Feuerbölle ist ca. 1,9 Kilometer.  

Das Lenninger Tal mit der Burg Teck ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über das Lenninger Tal mit der Burg Teck. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Gebiet befassen, verlinkt.

Die Feuerbölle ist ein Teil des Schwäbischen Vulkans. Hier gibt es eine Übersicht über den Schwäbischen Vulkan. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Vorkommen des Schwäbischen Vulkans befassen, verlinkt.

Die Feuerbölle zeichnet sich als kaum erkennbarer Hügel vor dem Albtrauf südwestlich von Owen im Lenninger Tal ab.
Im aufgelassenen Steinbruch am Gipfel der Feuerbölle ist liquidmagmatisches Gestein im anstehenden Basalttuff vorhanden.
Blick von der Feuerbölle über das Lenninger Tal hinweg in Richtung des Teckbergs mit der Burg Teck links des Baums und dem Gelben Felsen rechts des Baums. Links im Hintergrund sieht man den Wiesenhügel Hohenbol, auch dies ein Förderschlot des Schwäbischen Vulkans.
Im Bereich des Naturdenkmals Feuerbölle wächst eine für die Schwäbische Alb ungewöhnliche Flora.
Blick vom Feuerbölle-Hügel auf den Brucker Fels am Albtrauf.
     

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